Zeitmaschine-to-go
Fotos sind viel mehr als eine optische Information, gespeichert auf einem analogen oder digitalen Medium. Jedes Foto hält den Augenblick in der Zeit fest. Nach vierzig Jahren bezeichne ich meine Kamera häufig als Zeitmaschine, wenn ich an Familienfotos denke oder an Fotos von Landschaften, die heute nicht mehr existieren. Fotos werden Zeugnissen der Zeit. Innerhalb eines kurzen Lebensabschnitts kann jeder mit einer Kamera die gravierenden Veränderungen im sozialen Umfeld und in der natürlichen Umwelt festhalten. Häufig ist ihr oder ihm dies nicht bewusst. Ich persönlich erlebe Geschichte als
sozialen, politischen und ökologischen Wandel, der eine immer höhere Geschwindigkeit aufnimmt. Gegenwärtig ereignen sich deutliche Veränderungen innerhalb weniger Jahre, nicht Jahrzehnte. Den Wert eines Fotos als Beweis des Wandels erkennen wir oft erst viel später. Die Erkenntnis löst Erstaunen aus, manchmal auch Erschrecken: Das Heranwachsen und Altern der eigenen Kinder, die Freude, die Scheu, der fragende Blick der Eltern oder Großeltern, die neugierigen Augen des Kleinkinds. Das Memento mori (bedenke, dass du sterblich bist) und Carpe diem (nutze den Tag) liegen nah beieinander.
Wer wie ich häufig mit dem Fahrrad oder zu Fuß in den Alpen oder Mittelgebirgen unterwegs ist, erlebt das Abschmelzen der Gletscher, das Sterben der Wälder, die Dürrekatastrophen, die extremen Wetterphänomene hautnah. Der Klimawandel verändert Landschaften unumkehrbar in nur wenigen Jahren. Häufig ist es schwierig, sich auf seine Erinnerung zu berufen, wenn man nach einiger Zeit wieder an seinen Lieblingsort zurückkehrt. Fotos sind ein unwiderlegbarer Beweis und übertreffen häufig das „gefühlte“ Ausmaß dieser Veränderungen.
Sauerland
Das östliche Hochsauerland, mit den Städten Winterberg, Hallenberg und Medebach ist geprägt durch die höchsten Berge des Rothaargebirges. Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Industrie sind neben dem Tourismus wichtige Wirtschaftszweige. Das Sterben der Fichtenplantagen hat beängstigende Auswirkungen und stellt die Zukunft der Forstwirtschaft vor neue Herausforderungen. Auf den gerodeten Flächen finden viele Arten neuen Lebensraum. Es ist zu hoffen, dass hier die Natur eine neue Chance erhält.
Frankreich – Le Nord
An den Küsten von Nordsee und Atlantik liegen zahlreiche Orte, welche Geschichte, Kunst und Kultur Europas entscheidend geprägt haben. Das sind zum Beispiel die atemberaubenden Kreidefelsen von Étretat, die Strände der Normandie und die Kathedralen der Gotik. Das Meer ist mächtig. Einen Gezeitenunterschied von bis zu 14 Metern, wie in der Bucht des Mont St. Michel, findet man sonst nur in Kanada.
Frankreich – Le Sud
Im Südosten Frankreichs kann der Reisende alle Klimazonen Europas auf engem Raum erleben: Von den Gletschern der Viertausender im Écrins-Nationalpark bis zur mediterranen Welt der Côte d’Azur. Im Sommer strömen Millionen Touristen aus ganz Europa an die französische Riviera und in die malerischen Dörfer der Provence. Ruhe findet man dann nur noch in einigen abgelegenen Bergtälern.
Die Alpen
Wochenlange Wanderungen, meist über der Baumgrenze, in einer wilden Natur- und Kulturlandschaft führten mich oft an meine körperlichen Grenzen. Zu den Fernwanderungen über das Dach Europas gehören die Dolomitenhöhenwege 1 – 3 und die Höhenwege des Aostatals. Diese Aufnahmen entstanden in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten. Digitale Kameratechnik steht neben Restaurationen von Kleinbildfilm.
Zoomology
Derzeit werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) mehr als 150.000 Arten erfasst. Von diesen sind mehr als 42.100 Arten in Bedrohungskategorien eingestuft. Weltweit engagieren sich daher Zoos und Aquarien gemeinsam für den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Diese Fotos aus den Tierparks in der näheren Umgebung zeigen nicht nur Tiere, sondern Persönlichkeiten!